Den Erwerb eines automatischen Timers zur Herstellung von Serienaufnahmen habe ich nicht bereut, im Gegenteil: in einer klaren Augustnacht im Jahr 2009, genauer vom 19. auf den 20. 8. 2009 habe ich 5D und Timer gekoppelt und auf meiner Terrasse deponiert, mit Blick nach oben.
Eigentlich hatte ich mir einige Sternschnuppen erhofft, um diese Zeit fallen die
Perseiden ein und tatsächlich gab es einige Bilder, die Schnuppen zeigen. Darüber hinaus fielen mir auf den Aufnahmen ab ca. 3.34 Uhr ein besonders heller Sternenfleck auf, der eine umfangreichere Korona hatte. Da ich parallel ein schönes Programm zum Darstellen des Sternenhimmels habe (Planetarium), bei dem man durch Vorgabe von Datum, Uhrzeit, Standort und Himmelrichtung die jeweilige Sternenkonstellation angezeigt bekommt, konnte ich vergleichen und siehe da, mein "Sternenfleck" war die
Andromedagalaxie, also der Spiralnebel, der dem unseren am nächsten steht.
Man bemerke die Aussage in Wikipedia, dass "von einem dunklen Standort aus", dieser Nebel "regelmäßig mit bloßem Auge" zu sehen ist. Ich befand mich allerdings mitten in Köln und hätte keine Chance gehabt, Andromeda mit bloßem Auge zu sehen. Die Anzahl der abgebildeten Sterne liegt erheblich höher als das, was man an diesem Standort mit dem Auge sehen kann.
Nebenbei, ich betreibe keine professionale Astrophotographie, es war nur ein Versuch, der mich reizte.
Sternschuppe in linker unterer Ecke, 19.8.2009, 23.29 Uhr,
Canon EF 1:1.8, 85 mm, 2,5 s, ISO-3200, Blende 1.8
Andromedagalaxie am rechten Bildrand, oberhalb der Mitte,
20.8.2009, 4:30 Uhr, Aufnahmedaten wie oben
Zum Vergleich: Planetarium
Die ca. 400 Einzelbilder dieser Nacht habe ich mit einem Programm zu einem Film zusammengeschnitten: